Quantcast
Channel: meine süsse werkstatt
Viewing all 375 articles
Browse latest View live

Buchvorstellung: Hannes Weber - Lust auf Backen

$
0
0
Ich weiß, ich weiß, langsam gehe ich dem einen oder anderen wohl langsam auf die Nerven mit meinen ständigen Buchvorstellungen zur Zeit.

Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, der Herbst ist so etwas wie der Startschuss für die Kochbuchhochsaison. Es kommt mir vor, als ob dieses Jahr so viele interessante Bücher neu erschienen sind wie noch selten. (Ganz insgeheim vermute ich ja mal, dass auch Kochbuchverlage da ein bisschen den Blick auf das Weihnachtsgeschäft haben - es wird sicher noch mehr Menschen wie mich geben, bei denen der Wunschzettel zum Großteil aus Koch- oder Backbüchern besteht - äh, oder sagen wir mal so, ich hoffe zumindest, dass es nicht nur bei mir so ist ;-).

Jetzt aber zum eigentlichen Sinn dieses Posts. Dieses Buch hat mich in mehrerer Hinsicht gereizt. Zum einen ist meine Mutter bekennender Hannes-Weber-Fan und hat schon einige Rezepte von ihm nachgebacken, zum anderen ist wollte ich wissen, was ihr an diesen Rezepten so gefällt, da ich selbst darüber bisher nur müde gelächelt habe. Die Rückseite versprach eine moderne Backbibel und Grundbackbuch in einem.



Hannes Weber hat nämlich wie schon in einem der Testrezepte geschrieben seit 2011 "bei uns" im SWR-Fernsehen seine eigene Backsendung mit dem gleichnamigem Titel "Lust auf Backen" und ist seit 2007 regelmäßig in der Nachmittagssendung "Kaffee oder Tee" zu sehen.
Er ist Bäckermeister und Konditor und  stammt aus einer eingesessenen Bäckerfamilie aus Friedrichshafen am schwäbischen Meer, dem Bodensee.
Das mir vorliegende Buch ist sein erstes. Es ist bei GU erschienen, der mir das Buch auch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Ich muss leider zugeben, ich habe noch keine seiner Sendungen komplett gesehen - was aber nicht an Hannes Weber liegt, sondern an der ungünstigen Sendezeit.

Beim ersten Durchblättern schaute ich mir nur kurz die Rezepte an. Und war leicht enttäuscht. So viel bekannte Titel, nur wenige neue Ideen. Dafür aber sehr schöne Fotos ohne viel Schnick- Schnack.
Ich legte das Buch ein paar Tage beiseite und musste mich dann doch etwas aufraffen, es wieder in die Hand zu nehmen.
Ein genaueres Durchblättern erinnerte mich dann daran, dass das mir vorliegende Buch ja eigentlich ein Grundbackbuch ist und ich in der Zwischenzeit wahrscheinlich einfach andere Maßstäbe an ein Buch lege.

Also mal kurz durchgeschnauft und zumindest versucht, das Buch mit den Augen eines Backanfängers zu betrachten.


Das Buch beginnt mit einem sympathischen Vorwort des Bäckermeisters über seine Einstellung zum Backen - frische, hochwertige Zutaten und dem Teig auch die nötige Zeit lassen sowie eine Prise Gelassenheit (die mir selber immer wieder mal abhanden kommt, wenn ich mal wieder eine Kuchenkatastrophe produziere).

Die Einteilung ist für ein Backbuch ganz klassisch.
Zuerst Infos zu Grund- und oft verwendeten Zutaten, Ofen, sonstigen Geräten und Backformen sowie den besten Utensilien.
Dann die Einteilung nach Teigen:
- knuspriger Mürbteig (Apfelrahmkuchen, flammende Herzen, Tartelettes brulées)
- fluffiger Hefeteig (Zwetschgentaler, Eierschecke, Einback)
- samtiger Rührteig (Mandel-Schoko-Kuchen, Zitronenkuchen, Rüblikuchen)
- luftiger Biskuit (Frankfurter Kranz, Prinzregententorte, Gin-Lemon-Torte)
- klassischem Strudel-, Brand-, und Blätterteig (Quarkstrudel, Kaffeesahne-Eclairs)
- Brot und Brötchen (Toastbrot mit Sauerteig, Quarkkornbrot im Tontopf, Grissini)

Und zum Abschluss ein Glossar mit "Übersetzungen" aus der Bäcker- und Konditorensprache, ein alphabetisches Register  (nach Rezepten und wichtigen Suchbegriffen wie z.B. "Äpfel") und noch Tipps zu Bezugsquellen.

Jedes Kapitel beginnt mit dem Grundrezept in Form einer ausführlichst bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Die folgende Doppelseite ist immer den Profi-Tipps für gutes Gelingen vorbehalten.
Hier werden mögliche Probleme angesprochen und wie man sie beheben kann oder auch grundsätzliches zum Teig erklärt (Warum sollen die Zutaten für Rührteig Zimmertemperatur haben? Was mache ich mit brüchigem Mürbteig? Welche Vorteile hat das Backen von Brot auf einem Backstein?). Diese übersichtliche Seite hat mir immer besonders gut gefallen, da auch ich noch hier einiges lernen konnte, so als Nicht-Mehr-Ganz-Anfänger.

Die sich anschließenden Rezepte sind wieder Schritt- für Schritt beschrieben, meist auch in Form einer Doppelseite (dadurch erkennt man auch, dass alle Rezepte durchgängig ein Bild des Endproduktes zeigen). eine Seite für Zutaten und Text, eine für das Foto.
Es gibt zusätzlich zu jedem Rezept Angaben zum Schwierigkeitsgrad, der Menge, die man erhält, Kalorien pro Stück (bei Einteilung nach der Angaben Stückzahl).
Sehr gut ist auch die konkrete Angabe des Zeitbedarfs nach Zubereitungs-, Kühl/Ruhe- und Backzeit. Und zum Abschluss ist immer noch ein spezieller Hannes-Weber-Tipp zu finden - mal zur Variation, mal auf was man besonders achten sollte.

Wer jetzt wirklich Lust auf Backen bekommen hat, der sollte viel Lust auf die klassischen Konditoreigebäcke haben.
Bei den rund 90 Rezepten handelt sich dem Namen nach oft um Sachen, die man auch in einer normalen Konditorei oder Bäckerei findet. Das besondere macht für mich hier ein bisschen aus, das es sich dabei aber um eine echt schwäbische Konditorei handelt. Wer also Lust auf Laugenbrezeln, Dinnete (süß oder salzig), Knauzen und Seelen hat, der findet hier die passenden Rezepte.
Immer wieder taucht dann aber auch ein gar nicht so klassisches, eher ausgefallenes Rezept wie Passionsfruchttorte oder Schoko-Bananen-Taschen auf.



Da ich meine Rezensionsbücher aber immer einmal komplett von vorne bis hinten durchlese ist mir auch an den Rezepten, die ich nicht ausprobiert habe immer wiederaufgefallen, dass hier eben doch ein Profi am Werk ist, der nicht nur ein paar Rezepte nach Standardschema aufgelistet hat. So findet sich immer wieder bei einem scheinbar normalem Rezept doch noch ein Dreh, der aus dem Gebäck dann noch ein besonderes Geschmackserlebnis macht. Als Beispiele nenne ich den Zitronenkuchen, der mit Butterschmalz zubereitet wird.

Das waren unsere Testrezepte:

  • Florentiner Apfelkuchen - Saftige Füllung und knuspriger Mandelbelag, aber durch wohl falsche Erwartungen waren wir davon gelinde gesagt etwas enttäuscht, dafür kann das Rezept nichts. Aber der Boden ist mir definitiv zu dünn. Für Vanillepuddingliebhaber
  • Marmorkuchen - besonders saftig und auch nussig mit viel Ei
  • Scharzwälder Kirsch - das Highlight meiner Testreihe. Auf diese Art kann sogar ich mich mit dieser Torte anfreunden.
  • Dinkelbrötchen - (noch nicht verbloggt) waren ganz gut essbar, aber jetzt nicht der Oberrenner. Ich finde, Dinkelbrot/-Brötchen braucht einfach eine längere Teigführung.

Mein Fazit zu diesem Buch: ein solides, regional angehauchtes Grundbackbuch mit klarer Strukturierung. 
Mir hat es nicht sooo viel an neuen Ideen gebracht und ich hätte es mir nach einem ersten Durchblättern in der Buchhandlung wahrscheinlich auch deshalb nicht mitgenommen.
Vor allem auch deshalb, weil die Rezepte fast durchgängig auch bereits via Internet bei den Homepages der Sendungen, an denen Hannes Weber mitwirkt, zu finden sind.
Für Fans hat es natürlich den Vorteil, jetzt alles gesammelt und gebunden griffbereit in einem Band zu haben (was mir persönlich auch lieber ist als die Zettelwirtschaft mit einzelnen ausgedruckten Rezepten).
Trotzdem habe ich gerne darin geblättert und da Klassiker bei uns immer hoch im Kurs stehen wird auch noch das eine oder andere Rezept auf jeden Fall gebacken werden. Besonders das Brotkapitel hat mir sehr gut gefallen und auch wenn ich wenig Brot selber backe, daraus kommt wahrscheinlich sehr viel noch in den Ofen. (auch wenn es einige Zeit dauern wird).

Nur einen bzw. zwei kleine Kritikpunkte habe ich noch.
Speziell beim Marmorkuchen ist mir aufgefallen, dass er nicht nach dem abgedruckten Rezept zubereitet worden sein kann. Nicht mal ein Hauch von einer Spur der im Rezept verwendeten Nüsse und was auch immer der Grund gewesen sein mag, ein anderes Bild zu benutzen so was finde ich doch etwas schade und unnötig. Aber ich gehe mal davon aus, dass das Bild ein Einzelfall ist.
Mein zweiter Punkt ist die manchmal schon fast inflationäre Verwendung von Eiern. Nicht in jedem Rezept, aber vor allem bei den Tortenrezepten wären ein paar legefreudige Hennen im Garten nicht schlecht.

Wer jetzt trotzdem Lust auf das Buch bekommen hat:

Hannes Weber*
Lust auf Backen
GRÄFE UND UNZER Verlag
ISBN: 978-3833841781

Noch ein Dankeschön an der Gräfe und Unzer Verlag, der mir das Buch zur Rezension überlassen hat.
Dies hatte keinerlei Einfluss auf meine Meinung zum Buch.




Alle mit * versehenen Links sind Affiliate-Links.









Gestatten, Sir Henry

$
0
0
... ein ehrenwerter Ritter.



Und das "Zuckergeschenk für meinen gleichnamigen Neffen zum 5. Geburtstag.



Mal was anderes als Prinzessinnen, Meerjungfrauen und rosa Glitzer ;-)



wunderbar wandelbare Waffeln

$
0
0
3 mal w, habe ich nicht eine hübsche Alliteration gebastelt?

Eigentlich sollten die Waffeln zum Waffelevent von Mareike aus der Biskuitwerkstatt eingereicht werden - bis ich bemerkt habe, das ich schon mit dem Schreiben des Posts einen Tag zu spät dran war. Und jetzt konnten sie dann doch noch mitmachen, sie hat nämlich glücklicherweise bis zum 31.10. verlängert. Jippieh!

Kurz vor Einsendeschluss habe ich euch deshalb noch schnell ein Rezept für Waffeln für Unentschlossene mitgebracht.


Meist sind Waffeln ja doch eine eher süße Sache. Oder schon von vorneweg durch die Zutaten herzhaft ausgelegt. Bei diesen hier müsst ihr euch erst beim Essen überlegen, was ihr letztendlich dazu wollt.

Ich konnte mich aber mal wieder gar nicht entscheiden und so gab es bei uns zuerst herzhafte Sahnechampignons dazu und zum Dessert dann Apfelmus mit Zimtzucker.

Das "Geheimnis" dieser Waffeln ist ein anpassungsfähiger Kartoffelteig, der sowohl zu süß als auch zu salzig lecker schmeckt.
Man kann die Kartoffeln durchschmecken, aber nicht besonders stark. Aber sie sorgen dafür, dass ihr zugleich außen knusprige und innen saftige Waffeln bekommt.
Die Reste haben wir sogar am nächsten Tag aufgetoastet mit Nutella noch für sehr lecker befunden.

Wer mag kann diesen Waffeln aber auch eine eindeutige Geschmacksrichtung zuweisen, indem er z.B. eine Handvoll geriebenen Parmesan und/oder klein gewürfelten Schinken in den Teig gibt. das stelle ich mir auch sehr gut vor.

Mit der Zutatenmenge erhaltet ihr ungefähr 8 runde Waffeln. Das erscheint etwas wenig, sie sind aber sehr sättigend und deshalb müsste die Menge ausreichen.


Kartoffelwaffeln

300 g in der Schale frisch gekochte, mehlig kochende Kartoffeln
eine Prise Salz
4 Eier
60 g weiche Butter
300 ml Milch
200 g Mehl
1 etwas größere Messerspitze Backpulver
etwas frisch geriebene Muskatnuss
 
Die noch warmen Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffel- oder Spätzlespresse drücken und offen abkühlen lassen (dabei verdampft dann noch etwas Flüssigkeit und der Teig wird weniger glitschig).
Das kann auch schon am Vortag gemacht werden. Dann aber die Abgekühlten Kartoffeln zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren.
 
Butter mit Salz glatt rühren, dabei nach und nach die Eier zugeben. Das Ganze schön schaumig schlagen.
 
Kartoffeln unterrühren.
Mehl mit Backpulver und Muskat mischen. Zusammen mit er Milch auf den Kartoffelteig geben und sorgfältig unterrühren.
 
Den fertigen Teig ungefähr 15 Minuten stehen lassen und dann im heißen Waffeleisen goldbraun ausbacken.
Am besten direkt noch ganz heiß essen, mit was ist mir letztendlich ziemlich schnuppe ... ;-)
 
Die einzelnen Waffeln können aber auch im Backofen bei 80°C warmgehalten werden, bis alle fertig gebacken sind.

 

Ich hab eine Überraschung für Euch!

$
0
0
... besser gesagt eigentlich zwei.

Die erste Überraschung betrifft direkt mich bzw. die süße Werkstatt hier.
Bisher habe ich es nur mal kurz nebenbei auf Facebook erwähnt, heute mache ich es ganz offiziell und auch ein kleines bisschen stolz hier bekannt:

Schon seit ungefähr August habe ich ein kleines Gewerbe angemeldet und ich darf jetzt hochoffiziell handgemachte Tortendekorationen herstellen.
Sie sind wie alle meine Sachen aus Modellierfondant und dadurch zum Großteil aus Zucker. Da ich aber auch teilweise Blumendrähte und Zahnstocher mitverarbeite (und es aus rechtlichen Gründen nicht anders möglich ist - ich bin keine Konditormeisterin), muss ich sie als "nicht-essbar" deklarieren.

So könnt ihr auch bald zum Beispiel eure kleinen Prinzessinnen mit einer handgemachten Krone aus Zucker auf der Geburtstagstorte überraschen:




Ich mache Brautpaare für Hochzeitstorten...



oder auch ein paar Blümchen:


Alles von Hand und ganz individuell abgestimmt.

Es gibt jetzt also eine ganz reale "Meine süße Werkstatt".
Es folgen noch genauere Infos und auch hier ein paar winzige Änderungen (hauptsächlich auf der Motivtorten- und Zuckerkram-Seite).
Nur noch kurz: wer Interesse hat, darf sich auch jetzt schon gerne bei mir melden. Zum Teil können die Zuckermodellierungen auch verschickt werden, solange sie nicht zu filigran sind.

Da das zumindest für mich ein kleiner Grund zu feiern ist, sollen auch meine Leser etwas mitfeiern können.
Die zweite Überraschung, die ich heute auspacke, betrifft nämlich nicht mich, sondern Euch.
Um auch gebührend feiern zu können, hat mir Wayfair zur Verlosung an die besten Leser der Welt 2 Gutscheine im Wert von jeweils 50 Euro zur Verfügung gestellt:

 
 
Die beiden glücklichen Gewinner haben freie Auswahl aus dem ganzen Sortiment von Wayfair.
 
Wem also zum Beispiel noch eine Madeleinesbackform fehlt, um eines meiner Lieblingsgebäcke nachzubacken, der kann sie sich dann dort aussuchen.
Aber es gibt natürlich nicht nur Backformen, man findet eigentlich alles rund um das Zuhause - vom Badezimmer übers Schlaf-und Wohnzimmer bis in den Garten. Ihr könnt dann also nach Herzenslust shoppen.

Alles was ihr machen müsst, um in den Lostopf zu hüpfen, ist bis zum 13. November 23:59 Uhr hier oder auf meiner Facebookfanpage unter dem entsprechenden Post zu kommentieren. Die Gewinner werden dann am Folgetag ausgelost und bekanntgegeben.

Die Angabe einer Kontaktmöglichkeit wäre nicht schlecht, so kann ich euch im Falle eines Gewinnes kontaktieren. Wer das nicht mag und gewonnen hat, sollte sich dann innerhalb von drei Tagen direkt bei mir melden, ansonsten wird der Gutschein neu verlost.

Um besonders treue Leser etwas zu belohnen, bekommen diejenigen, die mir auf Bloglovin oder Facebook oder einer sonstigen Plattform folgen und kommentiert haben, noch ein zusätzliches Los in den Topf.

Mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel stimmt ihr zu, dass ich eure genauen Kontaktdaten (die im Falle eines Gewinnes erst von mir abgefragt werden) an Wayfair weitergebe. Es wird dann direkt von Wayfair  mit dem Gewinner bezüglich des weiteren Ablaufs Kontakt aufgenommen.

Und noch eine Pflichtbedingung: alle Teilnehmer sollten mindestens 18 Jahre sein.

Ansonsten gilt:
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinne werden nicht bar ausbezahlt.
Die Auslösung erfolgt händisch in Form "echter" Lose durch meine beiden Glücksprinzessinnen.
Bei Mehrfachkommentaren wird nur ein einziger berücksichtigt.

Ich wünsch Euch viel Glück!


Zitronen-Mohn-Gugl mit Olivenöl im Miniformat

$
0
0
Ich bin schon wieder am Testbacken. Dieses Mal aus dem für mich in dieser Herbstbüchertestaktion bisher schönsten Buch. Und zwar aus William & Suzue Curleys "Patisserie".
 
Ich stelle euch das Buch noch genauer vor, wenn ich genügend Rezepte ausprobiert habe. Nur mal soviel vorneweg: alleine schon zum Anschauen lohnt sich der Kauf ;-)  (naja, ich muss zugeben, es ist nicht ganz ein Schnäppchen, aber Weihnachten kommt ja auch bald...).

 
Mein erstes Rezept stammt aus dem Kapitel Kuchen& Küchlein und ist mit Zitrone und Mohn eine im angelsächsischen Raum eigentlich sehr klassische Kombination. Zitrone für den saftig-fruchtigen Geschmack, Mohn für den Biss und ein lustiges Knistern beim Essen (und natürlich auch ein bisschen Aroma). Hier findet ihr eine andere Version der Kombination Zitrusfrüchte-Mohn (allerdings mit noch nicht so hübschem Foto).
 
Was für mich das Rezept interessant machte, ist die Verwendung von Olivenöl.
Curley stellt eine sehr beliebte Pralinensorte mit Rosmarin und Olivenöl her - und sie wollten das dort verwendete Olivenöl auch anderweitig verarbeiten. Dabei ist dieses Rezept herausgekommen.
Wichtig ist ein fruchtig feines, nicht zu herbes Olivenöl. Und es sollte euch auch schmecken, den der Geschmack kommt schon durch.

 
Ich muss aber zwei Änderungen gestehen: ich hatte keine passenden Guglformen mit 7 cm Durchmesser und deshalb Miniguglformen genommen.
Die Fondantglasur, die er verwendet hatte ich auch nicht und habe deshalb nur ein bisschen Puderzucker darauf schneien lassen. Obwohl eine Puderzucker-Zitronenglasur sicher auch nicht zu verachten ist.
 
Geschmacklich haben sie uns sehr gut geschmeckt, sogar meinen beiden skeptischen Mädels (was sind das für dunkle Punkte...). Sehr luftig locker, saftig und weder zu stark nach Mohn noch zu stark zitronig. Überhaupt nicht sauer, da nur Zitronenschale verwendet wird.
Da keine Butter verwendet wird, bleiben die Minis auch im Kühlschrank schön weich. Das ist besonders von Vorteil, wenn sie mit einem Frosting verziert werden sollen, das gekühlt werden muss.

Das Rezept reicht für ungefähr 45 Minigugl.
 
William Curley 

Zitronen-Mohn-Gugl mit Olivenöl


155 g Zucker
1 Eier (ca. 50 g ohne Schale gewogen)
80 ml Olivenöl
110 ml Milch
10 g frisch geriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
5 g Mohnsamen
145 g Mehl (Type 405)
3 g  Backpulver
1 Prise Salz

Glasur:
im Original 100 g Fondant mit 30 ml Läuterzucker

bei mir 100 g Puderzucker und Zitronensaft (nur so viel, bis der Guss sehr dickflüssig ist)
 
 
Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Miniguglform ausfetten und ausmelieren.
 
Eier und Zucker mit dem Schneebesen und dem Handrührgerät sehr schaumig schlagen, die Masse wird dabei sehr hell.

Olivenöl, Milch, Zitronenschale und Öl in einer Schüssel glatt rühren und dann unter den Eischaum rühren.

Zum Schluss Mehl, Salz und Backpulver mischen und vorsichtig unterheben.
Den Teig abdecken und eine Stunde kühl stellen.

Mit einem Spritzbeutel in die Förmchen geben und ca. 12 Minuten backen - bis sich der Rand hellbraun verfärbt und sie gut aufgegangen sind

Kurz abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen.
Nach Wunsch mit Puderzucker oder Glasur verzieren.

Im Originalrezept werden die Gugl direkt aus dem Ofen aus der Form genommen, glasiert und nochmals 30 Sekunden bei 220°C im Ofen gebacken. So entsteht eine knackige Zuckerschicht um die Gugl herum.



Karamell - Chantilly

$
0
0
Heute habe ich euch eins der einfacheren Rezepte aus William & Suzue Culeys "Patisserie"-Buch,  das Ergebnis sieht aber trotzdem sehr edel aus und schmeckt absolut nach mehr.

Chantilly ist ein Grundbegriff und ein Grundrezept der französischen Patisserie und bedeutet eigentlich nur mit Vanille aromatisierte geschlagene Sahne. Hier, wie der Name schon sagt, noch mit Karamell.




Wobei einfach aber wieder relativ ist. Für die Rezepte aus dem Buch bedeutet ein einfaches Rezept, ein Meersalz-Butter-Karamell zu kochen um daraus eine Sahnecreme herzustellen sowie Mandelbaisers backen und dann mit der Sahnefüllung was ansehnliches daraus zu basteln. Für Anfänger also nicht wirklich so einfach, auch wenn man kein Zuckerthermometer braucht (aber ehrlich gesagt, es spricht auch nichts dagegen, dass Ganze im Stile einer Eton Mess in kleine Schüsseln zu schmeissen...).

Das Ergebnis ist aber durchaus nicht zu verachten absolut köstlich, auch wenn es für mich eher nichts für die Kaffeetafel sondern ein Dessert ist.
Das Meersalz-Karamell schmeckt nämlich pur schon einfach lecker. Die Süße wird durch das Meersalz aufgefangen und auch die leicht rauchige Note wirkt einem "zu süß" entgegen. Zusammen mit der luftig aufgeschlagenen Sahne ergibt sich eine wunderbar lockere Karamellmousse. Und um das Ganze zum reinen Luxus zu machen, gibt es noch die luftigen Mandelbaisers dazu. Ein luftiger Traum.


Meine beiden Mädels konnten sich nicht entscheiden, welcher Bestandteil besser ist, die Baisers (obwohl sie ja eigentlich keine Mandeln mögen...) oder der karamellige Inhalt. Und was mich betrifft - ich nehm sowieso beides.

Das Rezept für das Meersalz-Karamell ergibt mehr als benötigt, ungefähr doppelt so viel. Aber noch weniger herzustellen ist einfach fast nicht möglich.
Wir haben es dann eben einfach so noch weggelöffelt. Aber zu einem Becher Eis als Sauce wäre es sicher auch perfekt.

Ein Problem hatte ich allerdings. Ich erhielt viel mehr als die im Rezept angegebenen 12 Baiserschalen, obwohl ich mich beim Aufspritzen genau an die Größe gehalten habe. So hatte ich dann einige leere Mandelbaisers übrig (aber meine Mädels haben sie fleißig auch so vernichtet).

 

Karamell-Chantilly

Meersalz-Karamell:
40 g Sahne, flüssig
1 Msp. gemahlene Vanille
75 g Zucker
15 g Glukosesirup (oder Honig)
60 g weiche Butter, gewürfelt
1 große Prise Fleur de Sel
 
Mandelbaisers:
140 g Eiweiß (ca. 4 Stück)
85 g Zucker
150 g Puderzucker, gesiebt
40 g gemahlene Mandeln
40 g geröstete Mandelblättchen
etwas Puderzucker zum Bestäuben
 
Karamell - Chantilly - Creme:
200 g Crème double
1/2 TL gemahlene Vanille
50 g Meersalz - Karamell
 
Zuerst das Meersalz-Karamell herstellen.
Dazu die Sahne erwärmen und die Vanille darin 30 Minuten ziehen lassen.
In einem kleinen Topf Zucker und Glukosesirup mischen. Dann nicht mehr rühren und soweit erhitzen, bis sich langsam ein goldbraunes Karamell bildet.
Weitererhitzen, bis sämtlicher Zucker geschmolzen ist und bernsteinfarbig ist. Nicht aus den Augen lassen, zu schnell hat man nur noch schwarze Kohle!
Dann sofort von der Hitzequelle ziehen. Die Sahne vorsichtig einrühren (schäumt stark auf und spritzt eventuell). Die Butter Würfel für Würfel zusammen mit dem Meersalz unterrühren, bis alles homogen ist.
Zum Abkühlen beiseite stellen.
 
Jetzt geht es an die Mandelbaiser.
Den Ofen auf 120° C vorheizen.
Die Eiweiße in eine fettfreie Schüssel geben und mit dem Schneebesen schaumig aufschlagen. Nach und nach den Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis eine glänzende, sehr steife Masse entstanden ist.
Puderzucker und gemahlene Mandeln mischen und locker unterheben.
 
Mit Hilfe eines Spritzbeutels, der mit einer runden Lochtülle versehen ist, ovale Nocken von ca. 3 x 5 cm Größe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech spritzen.
Mit Mandelblättchen bestreuen und Puderzucker bestäuben. 2 bis 3 Minuten warten, dann nochmals mit Puderzucker bestäuben.
40 Minuten backen und auf dem Blech abkühlen lassen.
 
Dann kann die Karamell - Chantilly - Creme hergestellt werden.

Crème Double zusammen mit der Vanille in einer Rührschüssel mit dem Schneebesen locker aufschlagen. Davon ungefähr ein Drittel unter das abgekühlte, aber noch weiche Meersalz-Karamell rühren. Diese Masse dann wiederum zur steif geschlagenen Crème double geben und vorsichtig unterheben.

Der Zusammenbau erfolgt erst kurz vor dem Servieren.

Dazu jeweils 2 Baiserschalen bereit legen und die Creme in einen mit einer Sterntülle versehenen Spritzbeutel geben.

Die Creme auf die Unterseite einer Schale spritzen, mit der anderen Schale bedecken (aber nicht andrücken).
Auf die Seite stellen und dort nochmals eine Zick-Zack-Linie aus Karamellsahne aufspritzen.
 
Vorsichtig servieren, da sie leicht umfallen und danach leider nicht mehr so schön aussehen (fragt mich mal wie viele ich gebraucht habe, um ein halbwegs schönes Foto zu bekommen...).






Caramellocino - Sponsored Post

$
0
0
Jeder, der hier halbwegs regelmäßig mitliest, weiß von meiner nicht besonders großen Liebe zu Kaffee und Alkoholika.
Deshalb wollte ich zuerst auch das Testpaket eines Eierlikörherstellers inklusive Einladung zum Rezeptewettbewerb mit dem Motto "Verpoorten" trifft ins Schwarze!"gar nicht annehmen. Es geht darum, Kaffee mit Eierlikör so zu kombinieren, dass ein leckeres Kaffeecocktail herauskommt.
Bis ich dann meinem Mann davon erzählte und der dann ins Schwärmen geriet über den leckeren Eierlikörkuchen seiner Mutter, den er schon Ewigkeiten nicht mehr gegessen hatte - und wenn ich dann ein Cocktail zusammengepanscht hätte, dann wäre doch sicher noch was übrig, um genau diesen Kuchen zu backen...

Verpoorten

Also machte ich mich ans Überlegen und Testen. Gar nicht so einfach, wenn man Kaffee eben so gar nicht mag.
Ich kann meine Gedankenkette nicht mehr ganz nachverfolgen, aber über Kaffee kam ich zu Schokolade und dann schließlich zu Karamell. Da beide intensive Röstaromen beinhalten, dachte ich mir, dass das doch passen könnte.
Und mein erster Versuch traf dann zum Glück direkt ins Schwarze ;-) So ist noch genug Eierlikör für den Kuchen übrig und nicht alles zum Testen draufgegangen...

Jetzt aber zu meinem Cocktail. Lasst den Espresso heiß oder kalt, es schmeckt beides. Um die bitteren Noten in Kaffee und Karamell durch etwas Milchiges abzumildern, habe ich das Karamell in ein Sahnehäubchen gepackt und meine einzelnen Bestandteile in (hitzebeständige) Gläser geschichtet. So konnte sogar ich ein paar Schlucke probieren, ohne mich zu sehr zu gruseln (und das mag wirklich was heißen!!!), Allerdings war es keine so gute Idee, dass morgens gleich nach dem Frühstück zu machen...

Die Mengen sind für 2 Cocktails, alles gerecht auf 2 Gläser verteilt.
Vom Karamell habt ihr etwas übrig, da sich noch kleinere Menge fast nicht herstellen lassen.


Caramellocino

8 cl Eierlikör (Verpoorten Original)
2 Espresso
50 g Meersalzkaramell (siehe unten)
100 ml flüssige Sahne
 
Die flüssige Sahne halbsteif schlagen, sie sollte noch recht schwabbelig sein. Ein Drittel davon unter das Karamell rühren, dann den Rest unterheben (Wenn ein bisschen Karamellstückchen sichtbar sind, macht das meiner Meinung nach nichts aus).
 
Jeweils 4 cl Eierlikör in ein Glas geben. Darauf den Espresso schichten und diesen mit einer großzügigen Portion Karamellsahne bedecken. Röhrchen rein und los geht's.
Wer mag, dekoriert noch mit etwas verflüssigtem Karamell oder Schokostreuseln.
 
Meersalz-Karamell:
40 g Sahne, flüssig
75 g Zucker
15 g Honig
60 g weiche Butter, gewürfelt
1 große Prise Fleur de Sel


In einem kleinen Topf Zucker und Honig mischen. Erhitzen, bis sämtlicher Zucker geschmolzen und bernsteinfarbig ist und dabei nicht mehr rühren.
Nicht aus den Augen lassen, zu schnell hat man nur noch schwarze Kohle!
Dann sofort von der Hitzequelle ziehen. Die Sahne vorsichtig einrühren (schäumt stark auf und spritzt eventuell). Die Butter Würfel für Würfel zusammen mit dem Meersalz unterrühren, bis alles homogen ist.
Zum Abkühlen beiseite stellen.



Saint Marc Schnitten

$
0
0
Das sollte mein Glanzstück aus den Versuchsrezepten von William Curleys "Patisserie" werden, denn ich wollte unbedingt auch eines der komplizierteren und aufwendigeren Rezepte nachbacken.
Das Ergebnis war aber leider etwas durchwachsen - wobei ich da allerdings zum Teil auch selbst schuld war (äh, habt ihr schon mal einen Kuchen in Flammen gesetzt? Mit einem Karamellisierbrenner funktioniert es...)


Der Biskuit ist wirklich super - sehr flaumig, saftig und weich. Allerdings habe ich ihn nicht wie direkt im Rezept angegeben auf nur einem Blech gebacken, sondern wie im Grundrezept auf zweien.
Dadurch war er sehr viel dünner als auf dem Bild (und ich habe dann eben gestapelt, was dem Geschmack keinen Abbruch tat, nur der Optik).

Dann die Creme Chantilly mit Schokolade. Sie ist wirklich sehr fix zusammengerührt. Es war aber leider im Rezept nur die Angabe "Edelbitterschokolade", keine Angabe des Kakaogehalts, obwohl Curley da ansonsten sehr gewissenhaft ist. Die Sahnecreme zog mit 70%igem Kakaogehalt sehr schnell an und wurde dann so fest wie eine Pralinenfüllung - für mich persönlich fast zu fest. Im Nachhinein habe ich dann in seinem Zutatenregister sehr genau durchgelesen - dort steht die Empfehlung 60% oder mehr. 60 Prozent Kakaogehalt wären also definitiv die bessere Wahl gewesen, auch geschmacklich, da die Schokosahne alleine ziemlich herb war (weniger Kakaogehalt - weniger Kakaobutter und damit nicht so fest, gleichzeitig auch mehr Zucker und dadurch etwas süßer).

Aber in Kombination mit der klassisch französischen Buttercreme hat sie deren Süße sehr gut ausgeglichen, die alleine war mir nämlich zu süß. Aber auch hier muss ich William Curley in Schutz nehmen. Ich habe dann nämlich nachgeforscht und festgestellt, dass andere Autoren da noch viel mehr Zucker reinschmeißen.


Auf den Sirup mit Kirschwasser habe ich verzichtet (hier essen Kinder mit und mir war der Jocondebiskuit eindeutig saftig genug - und wie schon geschrieben, alles auch süß genug).

Die knackige Karamellschicht oben drauf hat für mich das ganze rausgerissen. Sie macht aus eigentlich irgendwie fast normalen Buttercremeschnitten dann etwas Besonderes.
Ansonsten habe ich die Deko sehr schlicht gehalten und auf die Saint-Marc-Ecken aus Schokolade verzichtet - ich habe einfach kein Händchen dafür, Schokoladendekor herzustellen. Da sind bisher sämtliche Versuche gescheitert. Aber da sie Teil einer Geburtstagsparty sein sollten, wenn auch "nur" einer virtuellen, habe ich mich an Schokoröllchen versucht und wenigstens ein paar davon habe ich ganz sauber hingekriegt. Und die Buttercremenocke musste die Brandschäden verdecken...

01_fb_Banner

Virtuelle Geburtstagsparty?
Dieses Rezeptist auchmein Beitrag zu Sarahs Geburtstagsevent in ihrem Knusperstübchen. Die einzelnen Schnitten machen sich sicher ganz hübsch auf einem Sweet Table und sind auch keine zu große Portionen. Außerdem müssten sie durch die knusprige und leckere Karamellschicht (solange sie nicht anbrennt...) sehr gut ins Knusperstübchen passen und Sarah schmecken.
Besucht sie mal, dort gibt es ganz leckere Rezepte!



Saint Marc


Joconde-Biskuit:
3 Eier
125 g gemahlene Mandeln
125 g Puderzucker

38 g Mehl (Type 405)
28 g zerlassene Butter
3 Eiweiß
30 g Zucker

Crème Chantilly mit Schokolade:
195 g Edelbitterschokolade (am besten nur mit 60% Kakaogehalt)
175 g Sahne

Crème au beurre:
100 g Zucker
30 ml Wasser
3 Eigelbe
1 Msp. gemahlene Vanille
225 g weiche Butter, gewürfelt

Sonstiges:
100 g Puderzucker
Schokoladendekor nach Wahl
karamellisierte Mandelsplitter


Den Ofen auf 200°C vorheizen.Ein rechteckiges Backblech mit Backpapier auslegen.
Die ganzen Eier zusammen mit den Mandeln, Puderzucker und dem Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben.
Mit dem Schneebesen die Mischung zu einer luftigen Masse aufschlagen. Das dauert ungefähr 10 bis 12 Minuten.
Die zerlassene und abgekühlte Butter langsam zugeben und vorsichtig unterheben.
In einer separaten Schüssel die Eiweiße steif schlagen und dabei langsam den Zucker einrieseln lassen.
unter die luftige Eischaummasse heben und sofort auf dem Backblech auf eine Größe von 30 x 40 cm ausstreichen.
Im heißen Ofen in 12 bis 15 Minuten goldbraun ausbacken und danach vollständig auskühlen lassen.
Von diesem Boden werden nur 2 Streifen von je 40 x 11 cm Größe benötigt (wer keine Metallschienen hat lieber jeweils 1 cm breiter). Der Rest darf so genascht werden.

Einen der Teigstreifen auf eine Platte legen.
William Curley benutzt Metallschienen mit jeweils 1 cm Höhe als Zusammenbauhilfe. Das hatte ich nicht, deshalb habe ich die Teigstreifen etwas breiter gemacht und dann nach dem kompletten Zusammenbau die Ränder begradigt.
Für die Crème Chantilly mit Schokolade die Schokolade über einem ca. 45°C heißen Wasserbad schmelzen. Sie braucht nicht temperiert zu werden.
Die Sahne mit einem Schneebesen steif schlagen. Ein Drittel der flüssigen Schokolade unterheben, danach jeweils die beiden anderen Drittel, bis eine homogene Schokoladensahne entstanden ist.

Sofort auf dem Teigstreifen verteilen und glatt streichen.

Für die Crème au beurre wird zuerst aus dem Zucker und Wasser ein Sirup gekocht.
Die Eigelbe in die Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen schaumig schlagen. das geht am besten mit einer Küchenmaschine, dann kann man gleichzeitig den Zuckersirup kochen.
Dazu die beiden Zutaten in einem Topf so lange erhitzen, bis eine Temperatur von 121°C erreicht ist.
Die Rührgeschwindigkeit der Küchenmaschine auf kleinste Stufe stellen und den Sirup in einem dünnen Strahl schnell zugießen.
Sobald der Sirup vollständig zugegeben ist, die Geschwindigkeit wieder erhöhen und die Eimasse locker aufschlagen.
Unter Rühren Abkühlen lassen und bei einer Temperatur unter 60°C zuerts die VAnille, dann Würfel für Würfel die Butter zugeben.
Zu einer locker-luftigen Creme aufschlagen.

Die Buttercreme auf die Schokosahne geben und alles zusammen im Kühlschrank etwas fest werden lassen.

Wer mag, bereitet jetzt einen Tränksirup mit Kirschwasser zu und tränkt damit den zweiten Teigstreifen.
Im Grundrezept werden 600 ml Wasser mit 300 g Zucker und dem Mark einer Vanilleschote vermischt und 2 bis 3 Minuten gekocht. Nach dem Abkühlen noch 200 ml Kirschwasser unterrühren. Aber bitte nicht den Ganzen Sirup zum Tränken nehmen! Nur dünn Bestreichen!

Ob mit oder ohne Sirup, sobald sich die Buttercreme etwas verfestigt hat, wird der zweite Boden darauf gelegt.

Mit einem warmen Messer mit Wellenschliff (in heißes Wasser tauchen, dann trocken wischen) zuerst die Ränder begradigen, dann den Biskuit in 3 cm breite Streifen schneiden.

Diese mit etwas Abstand auf ein Mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und jeweils dick mit Puderzucker bestäuben.
Mit einem Küchenbunsenbrenner oder Flambiereisen den Puderzucker karamellisieren.
Die Deko aus Schokolade und Mandelstückchen anbringen und möglichst bald servieren, sonst wird das Karamell wieder weich.





Lütticher Waffeln

$
0
0
Jetzt gibt es schon wieder ein neues Waffelrezept. Obwohl ich ja behauptet habe, dass diese hier LINK unschlagbar sind.

In den Augen meiner Kinder wird es wohl auch so bleiben, den sie haben schon angemerkt, dass sie endlich wieder "normale" Waffeln möchten.


Die Kartoffelwaffeln schmeckten ihnen kalt nicht (meine Große nimmt am nächsten Tag gerne noch übrig gebliebene Waffeln mit in die Schule) und bei diesen hier hat sie gemeint, sie schmecken nach Zupfzopf (diesem hier). Wobei sie damit gar nicht mal so falsch liegt, denn Lütticher Waffeln werden mit einem recht gehaltvollen Hefeteig gebacken und haben eben durch die Hefe ein völlig anderes Aroma und auch eine etwas andere Konsistenz als gewohnt. Und wenn man den Teig in das Eisen gibt, gehen die Waffeln richtig dick auf. Ich war doch etwas erstaunt darüber.

Mir hat das aber sehr gut geschmeckt. Für mich war nur der Nachteil, dass man recht schnell davon genug hat, da sie doch wie man bei uns sagt "stopfen". Mann oder Frau ist schon fast nach einer Waffel pappsatt, auch wenn man zu gerne noch eine nehmen würde ;-). Und ich muss zugeben, ein wenig süß sind sie schon...

Das Rezept stammt aus dem zweiten, im August erschienenen Buch von Manuela Kjeilen Die Backfee. Süß und salzig.

Dort allerdings in der typischen Waffelform, rechteckig und tief "gewaffelt" (wie heißt das eigentlich richtig?). Aber mit der Erlaubnis, sie auch in der normalen Herzform zu backen (und das ist eben das einzigste Waffeleisen, das ich besitze).

Am besten ganz frisch und heiß aus dem Eisen genießen. Dabei gibt es mit den Beilagen fast keine Grenzen - geschmolzene Schokolade, Nuss-Nougatcreme, Eis mit frischen Früchten, Schlagsahne oder wie bei uns standardmäßig Apfelmus und Zimtzucker.

Übrig gebliebene Waffeln lassen sich sehr gut auftoasten und schmecken dann fast wie frisch.

Eine wichtige Zutat ist der nicht ganz einfach zu bekommende Perlzucker. Er ist ähnlich wie Hagelzucker, nur in noch gröberen Stücken und gibt dann knusprige kleine Karamellinseln (wobei damit der Teig wahrscheinlich auch nicht mehr ganz so süß schmeckt). Ich nahm ganz normalen Hagelzucker, dass funktioniert auch halbwegs, ist aber nicht original.

Lütticher Waffeln - Belgian Liege Sugar Waffles


1 Würfel frische Hefe (42 g)
175 ml Wasser, lauwarm
440 g Mehl
230 g weiche Butter
2 Eier
1/2 TL Salz
1 TL Vanillezucker
225 g Perlzucker

Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. In die Mulde das Wasser gießen und darin die Hefe auflösen.
5 Minuten stehen lassen. Dann die restlichen Zutaten zugeben und zu einem homogenen Teig verkneten, die Zuckerstückchen bleiben aber sichtbar.

Die Schüssel abdecken und den Teig darin 30 Minuten gehen lassen, nochmals durchkneten und weitere 30 Minuten gehen lassen.

Der Teig ist sehr wich, aber das gehört so.
 
Das Waffeleisen erhitzen und mit etwas Butter bepinseln. Für echte Lütticher Waffeln in eine rechteckiges Eisen jeweils 1 EL Teig geben. Für ganze Herzchen braucht man mindestens 2 EL.
Zuklappen und goldbraun ausbacken.
 
Lecker!


Buchvorstellung: William & Suzue Curley - Patisserie

$
0
0
Von wegen jetzt ist eine Weile Ruhe mit Buchsvorstellungen. Da habe ich wohl doch zu viel versprochen und noch zwei Buchvorstellungen für Euch auf Lager.
Aber an dem Buch heute kommt wohl kein Backsüchtiger vorbei, ohne zumindest reingespickelt zu haben - und wer das getan hat, hat auch schon verloren.


Nach William Curleys Erstlingswerk "Schokolade: Meisterkreationen zum Selbermachen"  hat der Verlag Dorling Kindersley nun auch sein zweites Buch, dass er zusammen mit seiner japanischen Frau Suzue geschrieben hat, veröffentlicht. Es nennt sich schlicht "Patisserie" und verspricht einen spannenden Inhalt - französische Patisserie, klassisch und auch modern interpretiert von einem schottischen Meisterpatissiers und einer japanischen Patissière.

William Curley ist in seinem Berufsfeld sehr bekannt und erfolgreich. Er wurde mit dem Master of Culinary Art 2013 ausgezeichnet, war Pastry Chef of the Year und 4 mal Britain´s Best Chocolatier. Lange Zeit seiner Karriere arbeitete er in verschiedenen, teilweise mit Michelin-Sternen ausgezeichneten, Restaurantküchen, wie das "La Tante Claire" , bevor er die Leitung der Patisserie des Savoy in London übernahm, wo er auch seine Frau Suzue kennenlernte . Sie stammt aus einer Gastronomenfamilie aus Osaka und hat auch eine klassische Kochausbildung, bevor sie bei Le Cordon Bleu in Paris sich zur Patissière ausbilden lies.
Zusammen betreiben sie inzwischen 3 sogenannte "Boutiques", vertreiben einen Teil ihrer Produkte auch online und geben ihr umfangreiches Wissen auch direkt in den unterschiedlichsten Kursen weiter.


Ein erstes Durchblättern katapultiert einen direkt in eine andere Welt. Ich konnte das Buch am Anfang nicht mehr aus den Händen legen, ich war zu neugierig. Tolle Bilder mit teilweise sehr aufwendig dekorierten essbaren Kunstwerken - da musste ich immer genau nachlesen, aus was das jetzt besteht. Aber kann man das auch zu Hause nachbacken?
Da hatte ich so meine Zweifel.

Schon die einzelne Zeile "Eine Meisterklasse in der Patisserie" auf hinteren Umschlagsseite beschreibt das Buch sehr gut.

Es ist nämlich in zwei grundsätzliche Bereiche aufgeteilt - zuerst die Grundlagen und Grundrezepte, dann die unterschiedlichste Anwendung der dort gewonnenen Kenntnisse im Patisserieteil.

Zum Beginn steht ein Vorwort von Pierre Hermé sowie eine Einführung über die beiden Persönlichkeiten hinter dem Buch. Ein Ausflug in die Geschichte der Patisserie mit ihren bekanntesten Persönlichkeiten vervollständigt die Einleitung, um anschließend direkt in das Kapitel "Grundlagen"überzugehen.

Hier werden sämtliche Zutaten mal ausführlicher, mal kürzer beschrieben und oft auch bildlich dargestellt, auch auf die etwas ausgefalleneren japanischen Zutaten wird jeweils eingegangen. Es finden sich teilweise Tipps zum Lagern oder für Alternativen.
Auf die gleiche Weise wird die benötigte Ausstattung abgehandelt.
Anschließend gibt es den sehr interessanten Teil mit Tipps & Tricks zu Grundlagen wie das Arbeiten mit dem Wasserbad, Verwendung von Gelatine oder die trockene und feuchte Herstellung von Karamell.

 
Auch zu den Grundlagen gehören die im folgenden Abschnitt behandelten Teigarten.
Genaue Rezepte für verschiedene Mürbe- und Blätterteige sowie Brandmasse, für Hefeteige, Biskuit-, Baiser- und Daquoisemasse. Alles jeweils Schritt für Schritt beschrieben und ausführlichst bebildert. Es gibt zum Beispiel Rezepte für fünferlei Mürbeteige (Varianten nicht mitgerechnet) mit genauer Beschreibung, wofür man welchen Teig normalerweise benutzt und Querverweisen, in welchen Rezepten im Patisserieteil derjenige verwendet wird.

Die gleiche Vorgehensweise und Detailgenauigkeit findet man dann auch bei den restlichen Unterkapiteln für Cremes, Eiercremespeisen, Bayrisch Creme & Mousse, Sirup & Glasur, Konfitüre mit Pate de Fruit & Kompott, marinierte Früchte, Nusspaste & Karamell sowie Dekorationen.

Wer jetzt noch nicht völlig erschlagen ist, dem wird der nun folgende Patisserieteil den Rest geben.
Auch hier gibt es eine weitere, feinere Unterteilung:

  • Klassiker  - diverse französische und auch britische Tartes und Blätterteiggebäcke , teilweise wirklich klassisch, teilweise in modernen Varianten wie beispielsweise eine Ananas - Tarte-Tatin, Bakewell Tarts oder eine Tarte Breton mit Schokolade und Birne. Die hier vorgestellten Gebäcke sind mit verhältnissmäßig wenig Aufwand zu realisieren (sofern man an der Deko etwas Abstriche macht)
  • Petits Gateaux - kleine Törtchen, die als Einzelportionen konzipiert sind. Hier tobt sich William Curley richtig aus - es gibt nur wenige einfache Rezepte wie die von mir nachgebackenen Karamell-Chantilly. Die anderen Gebäcke wie Zitrusschnitten, Kaffee-Walnuss-Daquoise oder Grüntee-Adzukibohnen-Kuppeln erfordern eher viele Einzelbestandteile und dadurch Zeitaufwand
  • Entremets (mehrschichtige Torten) hier fand ich die Auswahl durchweg ansprechend und auch vom Aufwand her eher vertretbar als die kleinen Törtchen. Eher fruchtige Torten wie Nektarine mit Cassis oder rote Johannisbeeren mit Fromage Frais wechseln sich mit schokoladigen Köstlichkeiten wie Jaffa Cake (mit Orange und Nougat) oder einer Schokoladen-Maronenrolle ab. 2 Rezepte für Eistorten vervollständigen dieses Kapitel
  • Macarons - kein Buch über französische Patisserie kommt ohne sie aus. Hier mit einem Grundrezept für Himbeermacarons und 13 klassischen (Blaubeer-Zitrone, Pistazie-Kirsch, Schoko-Nougat) und modernen Macarons (Sesam-Marone, paprika-Shiso, Apfel-Jasmin). Ich habe nicht getestet, ob das Grundrezept funktioniert. Die Füllungen bestehen immer aus zwei Komponenten, einer cremigen Ganache oder Creme Mousseline und z.B. einer fruchtigen aus Kompott
  • Verrines - ein relativ kleines Kapitel mit Dessserts im Glas. Dabei finden sich wieder modernisierte Klassiker wie Crème Caramel mit Zitronenthymian oder außergewöhnliche Kreationen wie die Apfel-Edamame-Verrine (mit Wasabi)
  •  Kuchen & Küchlein beinhaltet das was wir hier als "trockene Kuchen" bezeichnen würden, also ohne Creme, Füllung oder frische Früchte. Es gibt schottischen Dundee-Cake, japanisch angehauchte Madeleines (mit Kinakopulver) und Financiers (mit Houjicha), französisches Far Breton oder auch Möhren Küchlein mit Schokolade
  • Petits fours bilden den Abschluss der Rezepte. Jeweils drei Varianten für trockene, mit Mandeln, frische (also mit Creme oder Obst) oder Confiserie (ein absolut verführerisches Rezept für Johannisbeer-Marshmallows ist hier zu finden...)
Den wirklichen Abschluss des Buches bildet die Angabe von Bezugsquellen für Zutaten (sehr wichtig für die doch schwer aufzutreibenden japanischen Spezialitäten) sowie Ausstattung auf der letzten Seite.



Die Rezepte sind immer gleich aufgebaut.
Zu Beginn eine kleine Einleitung (woher stammt das Rezept, der Name,...).
Dann links die Zutaten bzw. Verweise auf die benötigten Grundrezepte sowie eine Auflistung der benötigten Ausstattung, rechts auf der gleichen Seite die Schritt-für Schritt-Anleitung, getrennt nach einzelnen Bestandteilen und Zusammenbau. Ergänzt wird das Rezept durch ein großes Bild des Endprodukts sowie einer Reihe kleinerer Abbildungen einzelner wichtiger Arbeitsschritte.

das waren meine Testrezepte:
Auch wenn das Buch einem nicht gerade als Schnäppchen erscheint, ist es im Vergleich zu Büchern anderer Patissiers seines Kalibers recht günstig (und auch dort hat man die teilweise Umrechnerei). Alleine schon das Wissen, das im Grundlagenteil vermittelt wird, rechtfertigt meiner Meinung nach den Preis.
Die Bilder sind umwerfend und auch das, was wir probiert haben war sehr lecker und die meisten anderen Rezepte lesen sich mindestens genau so lecker. Meine Gebäcke werden zwar nie so aussehen wie abgebildet, aber was solls.
Auf jeden Fall bietet das Buch auch genügend Anregung und Inspiration für eigene Kreationen und mit dem Grundlagenteil ist man auch bestens dafür gerüstet, diese mit Erfolg umzusetzen.

Ansonsten bin ich etwas zwiespältig. Das Buch ist wirklich toll, aber mich stört etwas die Hin- und Herblätterei, da in den Rezepten fast immer auf Rezepte aus dem Grundlagenteil verwiesen wird. So kann es sein, dass sich ein zuerst recht kurz aussehendes Rezept doch noch als etwas aufwändiger entpuppt.
Auch mit den angegebenen Mengen hatte ich teilweise meine Probleme. Oft muss umgerechnet werden, da nur z.B. die halbe Menge des Grundrezepts gebraucht wird. Wie schnell schleichen sich dabei kleine Rechenfehler ein...
Oder aber es wird (scheinbar) die ganze Menge an Tränksirup verwendet - was aber beinahe ein Liter Flüssigkeit für eine Teigplatte mit 2 Eiern und 15 g Mehl wäre. Da hat man am Ende im besten Fall Suppe ;-)
Also Kopf einschalten nicht vergessen!




Um wirklich alle Rezepte ganz getreu nach zu backen muss man wohl schon ein richtige ambitionierter Hobbybäcker oder eben Profi sein. 4 Cremes und zwei verschiedene Böden und zur Deko noch Macarons sowie selbst gefertigte Schokoladensegel - das ist auch mir zu viel des Guten. Da steckt dann für haushaltsübliche Mengen an Gebäck wirklich fast zu viel Aufwand dahinter.
Aber man kann ja schon mal bei der Deko etwas Abstriche machen und muss auch nicht alle Cremes verwenden (oder nur einen der Böden,...).

Meiner Meinung nach gehört das Buch in jedes Backbuchregal - oder zumindest in meins. Anfänger werden aber teilweise schon allein von der Optik überfordert sein (und entmutigt gar nichts nachbacken - was sehr schade wäre).

Wer Lust auf dieses Buch bekommen hat:
William & Suzue Curley*
Patisserie*
Dorling Kindersley Verlag
ISBN: 978-3831026784

Noch mal ein Dankeschön an den Dorling Kindersley Verlag für die freundliche Überlassung des Buchs zur Rezension. Meine Meinung zu diesem Buch und dieser Artikel sind davon nicht beeinflusst.

Alle mit * versehenen Links sind Affiliate Links
 


Die Gewinner meiner Auslosung

$
0
0
Wir haben fleißig in der Lostrommel gerührt und meine beiden Glücksfeen haben gezogen (deshalb gab es auch zwei Gewinner und nicht einen oder drei - das hätte Streit gegeben).




Falls ihr meine wunderschöne deutliche Handschrift nicht lesen könnt:
die glücklichen Gewinner sind
Andibandi
und
Mandy

Ich werde die Gewinner kontaktieren, um die nötigen Daten an Wayfair weiterleiten zu können.

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Gewinn!
Ihr dürft mir gerne schreiben, was ihr euch ausgesucht habt, ich bin ja schließlich nicht neugierig ;-)




Verflixt und zugeknöpft - LemonCurd-Himbeer-Schnecken

$
0
0
Eigentlich ein richtiges Sommergebäck, denn diese Schnecken kommen eher sehr sauer daher. Aber sauer im positiven Sinn von erfrischend-fruchtig. Aber gerade im Winter kann man auch mal ganz gut einen süßen Vitamin-C-Stoß gebrauchen.


Allerdings hätte ich sie wohl vor dem Backen wohl wirklich besser zugeknöpft als hinterher, damit die Füllung aus Lemon Curd sich nicht so sehr verdünnisiert. Geschmacklich war sie eindeutig noch da, aber optisch war sie fast nicht mehr wahrnehmbar. Und vielleicht hätten die Schnecken dann nach dem Backen nicht mehr so locker gewickelt ausgesehen, was sie vorher eindeutig nicht waren.

Um die optischen Mängel etwas zu vertuschen, habe ich dann doch lieber einen dicken Zuckerguss draufgemacht und zur Ablenkung ein paar bunte Knöpfe drauf drapiert.

Das Rezept stammt aus dem Buch "Die Backfee. Süß und salzig" von Manuela Kjeilen. Dort dreht es sich hauptsächlich um Hefegebäck in allen Variationen.


Der Hefeteig zu diesen Schnecken ist ein eher reichhaltiger, der durch einen verhältnismäßig hohen Buttergehalt an Briocheteig erinnert (naja, es hat mich auch irritiert, das im Buch dieser Teig unter dem Namen "süßes Hefegebäck" abgedruckt ist und 4 Seiten später das haargenau gleiche mit dem Titel "Brioche").
Er enthält Milchpulver (gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt als Magermilchpulver, ist also nicht so schwer aufzutreiben), viel Eier und eine extrem hohe Menge an Hefe.
Der hohe Hefeanteil ist mir schon öfters bei skandinavischem Gebäck aufgefallen (Leila Lindholm macht es auch so) und obwohl ich Testrezepte sonst eigentlich immer genau nachbacke, habe ich hier die Hefemenge halbiert. Dafür bekam der Teig dann eben die doppelte Gärdauer, so gleicht sich das auch wieder aus. Aber ich wusste schon im Voraus, das wir selbst den etwas starken Hefegeschmack sonst nicht so mögen würden.

Das Lemon Curd kann man gut schon einen Tag im Voraus machen, dann ist es auch schön abgekühlt und lässt sich leichter verstreichen. Im Vergleich zu dem im Sommer vorgestellten Lemon Curd nach Heston Blumenthal hat es verhältnismäßig viel Ei und Zitrone drin. Dadurch kommt auch der Eigeschmack mehr durch und es schmeckt viel säuerlicher.


Lemon-Curd-Himbeer-Schnecken

Lemon Curd:
Saft von ca. 2 unbehandelte Zitronen (100 ml)
2 TL geriebene Schale der unbehandelten Zitrone
60 g Butter, gewürfelt
75 g brauner Zucker
4 Eigelbe

Hefeteig:
400 g  Mehl (Type 550) 
35 g Milchpulver
50 g Zucker
1/4 TL Salz
42 g frische Hefe (ein Würfel)
50 ml Wasser
3 Eier
1 Eigelb
150 g zimmerwarme Butter, gewürfelt

zusätzliche Füllung:
150 g Himbeeren

zum Bestreichen vor dem Backen:
1 Eiweiß

Puderzuckerglasur:
250 g Puderzucker
Saft von ungefähr einer Zitrone


Die Zitronen waschen, die benötigte Menge an Schale mit einer Reibe abhobeln und auspressen. 100 ml Saft abmessen (bei mir waren das genau die 2 Zitronen).
Saft und Schalenabrieb der Zitrone mit den restlichen Zutaten in eine kleine Schüssel geben und auf ein kochendes Wasserbad stellen. Der Boden der Schüssel sollte das heiße Wasser nicht berühren. Unter ständigem Rühren bei erwärmen, bis die Masse deutlich andickt.
Da ich wusste, dass der Curd noch in den Schnecken mit gebacken wird, habe ich es dann mit dem Erhitzen gut sein lassen. Zum pur Essen die Hitze reduzieren und die Temperatur unter Rühren noch 10 Minuten halten.
Abkühlen lassen.
 
Für den Teig alle trockenen Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben. In die Mitte eine Mulde formen und darin das Wasser reingeben. Die Hefe unter leichtem Rühren im Wasser auflösen. 
Die restlichen Zutaten zugeben und auf mittlerer Stufe ca. 20 Minuten kneten. Der Teig erscheint zu Beginn etwas weich, das wird aber.
 
Den Teig abdecken und 45 Minuten gehen lassen(auf das doppelte Volumen). 

Backofen auf 180°C vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
 
Den Teig zu einem Rechteck von ca. 50 x 30 cm Kantenlänge ausrollen. 
Das Lemon Curd aufstreichen, die Himbeeren leicht zerdrücken und darauf verteilen.

Von der längeren Seite aus straff zu einer Rolle aufwickeln. Diese Rolle in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden und die Schnecken auf die Backbleche setzen.

Abdecken und nochmals 10 Minuten gehen lassen. Mit dem Eiweiß bestreichen und beide Bleche gleichzeitig bei Umluft goldbraun ausbacken.

in der Zwischenzeit kann die Puderzuckerglasur zubereitet werden.
Dazu den Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit soviel Zitronensaft glatt rühren, bis eine sehr dicke Paste entsteht.

Die noch heißen Schnecken damit bestreichen (dann wird der Guss schneller fest) und, wer mag, noch mit ein bisschen Deko verzieren.
Rosa Zuckerstreusel würden sich sicher auch ganz gut darauf machen


Ausprobiert: die Lambertz-Geschenktruhe - Sponsored Post

$
0
0
Heute gibt es ausnahmsweise mal nichts Selbstgebackenes. "Nur" eine gute Alternative zu Selbstgebackenem. Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alle, die hier bei mir oder auch auf anderen Foodblogs mitlesen, ebenso viel Zeit oder Muse mitbringen, um alles selbst zu machen.

Aber trotzdem muss keiner auf süßen Genuss verzichten, vor allem nicht zur Genusszeit schlechthin, der Weihnachtszeit. Denn im Handel gibt es (neben manchen nicht so guten) einige sehr gute Markenprodukte wie diese hier in der Geschenkebox enthaltenen.


Ich muss zugeben, ich wusste schon ungefähr, auf was ich mich einlasse und habe mich deshalb auch sehr auf die vielen Lebkuchen, Dominosteine und anderen Leckereien gefreut. Ich glaube, es gibt kaum jemanden, der noch nie ein Produkt von Lambertz oder einer seiner Tochterfirmen wie Kinkartz, Weiss (ist zufälligerweise bei uns ganz in der Nähe in Ulm) oder Haeberlein-Metzger probiert hat. Und wahrscheinlich haben schon manche eurer Omas, Uromas oder aus noch weiter zurückliegenden Generationen mit Hochgenuss Lebkuchen von einer dieser Firmen zu Weihnachten verzehrt, denn Lambertz wurde (als ältestes Unternehmen der Firmengruppe) schon 1688 in Aachen gegründet und steht seit damals für Qualität. Vor allem für seine Aachener Printen, Nürnberger Lebkuchen, Mozartkugeln (da könnte ich mich reinlegen....) und Dominosteine ist Lambertz nicht nur in Deutschland bekannt sondern gehört damit auch zu den weltweit führenden Anbietern für Backwaren dieser Art.

Jetzt aber zur Geschenktruhe. Als das große Paket bei uns gut verpackt ankam und ich nur kurz bemerkte "Das werden die Lebkuchen sein" war die Kleine nicht mehr zu bremsen.
Sie rannte zur Schublade, holte die Schere und hievte sich die noch verschlossene, mit 1,7 kg Weihnachtsgebäck prall gefüllte, Schachtel vom Tisch.
Bevor ich richtig reagieren konnte, hatte sie den Karton schon zur Hälfte offen...

Ich habe sie dann doch lieber gebremst, denn ich wollte nicht wirklich, dass die edle, mit alten Firmenmotiven bedruckte Truhe aus echtem Holz, in der die einzelnen Gebäcke noch verpackt sind, aus Versehen beschädigt wird.
Dann wurde die Truhe zuerst andächtig bestaunt (Sind da wirklich so viele Lebkuchen drin?), bevor sie vorsichtig geöffnet wurde - und die Kinder dann noch das weihnachtlich rote Einschlagpapier zurückschlagen durften.

Was sich darin befindet ist laut Beschreibung das Beste aus dem Hause Lambertz:
  • eine Blechdose „Zum Fest“ mit 300 g gemischter Lebkuchen, Dominosteinen und Zimtsternen,
  • 200 g Mozartkugeln
  • 100 g Mandel-Spitzkuchen
  • 100 g Dessert-Spitzkuchen
  • 200 g Schoko-Printen
  • 200 g Schoko-Lebkuchen
  • 200 g Schoko-Spekulatius
  • 175 g Domino-Mischung
  • 100 g Honig-Saft-Printen
  • 200 g Lambertz-Time (Lebkuchenmischung)

...und wird wohl auch von Lambertz selbst an Staatsoberhäupter und andere wichtige Persönlichkeiten verschenkt. Da fühlte ich mich ja schon ein wenig geschmeichelt...

Und andere wahrscheinlich auch. Jetzt zu Weihnachten wäre die Geschenktruhe sicher ein besonderes Geschenk für Geniesser, die Schokolade und Lebkuchen lieben. Und sehr schön finde ich die Möglichkeit, die Truhe direkt verschicken zu lassen und sie trotzdem zu personalisieren,
 indem eine per Post zuvor an Lambertz geschickte Karte mit in das Paket gelegt wird.

 
Wir machten uns zuerst an die Dose "Zum Fest", da hier schon eine schöne Auswahl an Gebäcken enthalten ist. Natürlich waren zuerst die Dominosteine in den Mündern meiner Töchter verschwunden (unser Hausherr durfte noch nicht, war aber mehr als neidisch und sagte immer wieder, wir sollen ihm auch was aufheben) - vor allem die weißen.


Ich mag mehr mit Schokolade überzogene Lebkuchen, am besten noch mit Nüssen/Mandeln oder etwas anderem Knusprigen (wie in den Honigprinten) und wurde geschmacklich nicht enttäuscht. Was mich aber am meisten überrascht hat, waren die Zimtsterne. Normalerweise verschmähe ich die immer, die Angelegenheit war mir bisher immer zu trocken. Aber diese hier waren ganz anders - außen leicht knusprig, innen saftig, nussig und natürlich zimtig. Einfach lecker!


Über die Mozartkugeln muss ich nichts extra schreiben - nur mmmmh reicht wohl...

Die Truhe steht jetzt sozusagen griffbereit im Wohnzimmer und ist noch nicht ganz ihres leckeren Inhalts beraubt. Ich befürchte allerdings, dass der Inhalt bei weitem nicht bis Weihnachten durchhält.

Und wer nicht ganz so großen Lebkuchenhunger hat, der wird im Onlineshop trotzdem noch fündig. Es gibt auch kleinere Geschenkverpackungen oder auch das komplette Programm von #Lambertz in Einzelverpackungen.

Ich bedanke mich noch herzlich bei der Firma Lambertz, die uns das Paket zum Probieren zur Verfügung gestellt hat.



Blog Marketing Blog-Marketing ad by hallimash

Adventskalender

$
0
0
In meinem Testpaket von Silikomart war auch ein Adventskalender zum Selberbefüllen.
Die Idee kommt mir sehr entgegen, da ich eigentlich zum Adventskalenderbasteln zu untalentiert (und faul) bin, aber ja gerne mal in der Küche was rumexperimentiere.


Hier ging der erste Versuch mit einer Fruchtganache durch einen Rechenfehler meinerseits total daneben - sogar tiefgekühlt waren die einzelnen Teile noch sehr weich (yippieh, ich habe eine neue Art, weiches Eis zu machen erfunden ;-)  ).


Also habe ich mich von Pierre Herme inspirieren lassen und sein Rezept für die Pralinen "Balthazar" für uns etwas angepasst.
Der gute Mann weiß was schmeckt und gelingt, was man von mir ja nicht immer behaupten kann.
Und was passt besser in einen schokoladigen Adventskalender als ein dezenter Hauch von Zimt?

Wie ihr sehen könnt, beinhaltet das Paket eine Form mit 25 süßen Weihnachtsmotiven. 24 davon werden in die Palette mit den Vertiefungen gelegt, die dann in die Kalenderschachtel geschoben wird. Das letzte ist für den Tag danach (oder wie bei mir schon für lange vorher ...)

Meine Ganache lies sich nach dem Kristallisieren wunderbar leicht aus den Förmchen lösen und die Gussteile hatte eine schön glänzende Oberfläche, was sich für Schokoladengiessformen auch gehört.


Milchschokoladenganache mit Zimt

 
90 g flüssige Sahne
10 g Zucker
5 g Zimt
70 g Schokolade mit 60% Kakaogehalt
110 g Schokolade mit 32% Kakaogehalt
30 g weiche Butter, gewürfelt
 
 
Die Schokolade fein hacken und in einer Schüssel über einem Wasserbad schmelzen. Die Schüssel vom Wasserbad nehmen.
 
Den Zucker als dünne Schicht auf den Boden eines kleinen Topfes streuen. Zimt darüberstreuen und ohne Rühren erhitzen, bis sich ein goldbraunes Karamell gebildet hat.
Die Sahne unterrühren und die Mischung aufkochen lassen. Dabei gut rühren, damit sich das Karamell komplett löst.
 
Die Zimtsahne über die geschmolzene Schokolade geben und in Spiralen von innen nach außen rühren, bis sich eine homogene Mischung gebildet hat.
Bei einer Temperatur zwischen 40 und 45°C die Butter Würfel für Würfel zugeben, dabei weiter in Spiralen rühren.
Sobald auch hier alles homogen vermischt ist, die Ganache in die Silikonform gießen.
Zum Festwerden in den Kühlschrank geben und dort mindestens 4 h, besser über Nacht kristallisieren lassen.
Aus der Form lösen, in die einzelnen Kästchen verteilen und hoffen, dass die Kinder mal vergessen einen Tag aufzumachen ;-)
 

 
Da ich nicht genau wusste, wie viel Ganache ich brauche, hatte ich ungefähr ein Viertel zu viel gemacht. Wenn ihr keine weiteren Silikonförmchen habt, könnt ihr die Mischung auch direkt in der Schüssel fest werden lassen und dann mit Teelöffeln kleine Kugeln formen und diese wie Trüffeln in Kakaopulver wälzen.


Schoko-Birnen-Gugelhupf - sponsored Post

$
0
0
Vor einer Weile wurde ich von www.meincupcake.de angeschrieben, ob ich nicht an einer Zusammenarbeit interessiert bin.
Schon als ich nur ganz kurz reinschaute wurde mir schnell klar - eindeutig ja.
Ich glaube, es ist fast der Onlineshop mit dem größten Angebot an Backzubehör und Kram zum Tortendekorieren, den ich kenne.


Sie schreiben selber von sich:

Der deutschsprachige Shop www.meincupcake.de existiert seit Anfang des Jahres 2010. Die Idee zur Gründung des Online-Shops stammt von der Geschäftsführerin, Frau Kyoungmi Handke. Sie ist selber leidenschaftliche Hobby-Bäckerin und hat bei der Umsetzung ihrer Rezepte immer wieder feststellen müssen, dass hochwertiges Zubehör zum Backen sowie zum Dekorieren von Torten, Cupcakes, Muffins und Cakepops in Deutschland nur sehr schwer zu finden ist. 

Bis heute kümmert sich Kyoungmi persönlich um den Einkauf der in unseren Online-Shops angebotenen Waren. Besonderen Wert legen wir auf ein breites Sortiment und höchste Qualität der Produkte. So umfasst unser Angebot derzeit über 5.000 verschiedene Artikel der bekanntesten Marken und Hersteller. Des Weiteren sind für uns eine rasche Bestellabwicklung sowie ein schneller und kompetenter Kundenservice besonders wichtig. Alle Bestellungen, die bis 14 Uhr eingehen, werden noch am selben Tag bearbeitet und, sofern ein Zahlungseingang vorliegt oder es sich um einen Kauf auf Rechnung handelt, umgehend zum Versand bereitgestellt. Dementsprechend müssen unsere Kunden in aller Regel nicht länger als drei Werktage auf die Zustellung der Ware warten. 

 Neben www.meincupcake.de, gibt es eigene Shops für Backfans und Tortenkünstler in Österreich, Frankreich sowie Großbritannien und auch ein richtiges Ladengeschäft in Köln.
 
Ich habe mir folgende Artikel ausgesucht (nachdem ich gefühlt eine Woche nur mit Stöbern beschäftigt war und immer wieder hin und her überlegt habe - habe ich schon mal geschrieben, dass ich mich mit Entscheidungen irgendwie schwer tue?):
 
 
Damit ihr nicht leer ausgeht, habe ich für Euch zumindest ein Rezept dabei, dass ich mit Hilfe des erhaltenen Zubehörs gebacken und dekoriert habe.

 
Aber nicht nur irgendeins. Es ist ein ganz spezieller Gugelhupf, von dem ihr ohne Reue noch ein Stückchen mehr vernaschen könnt. So braucht ihr euch nicht wundern, warum auf dem Anschnittbild keine Birne zu sehen ist - die sind nämlich komplett püriert im Teig versteckt. Dadurch wird der Kuchen wunderbar saftig, und das "mit ohne" Butter und praktisch nur einem Schuss Öl (wir müssen gerade milchproduktfrei kochen und backen). Durch das Aufkochen des wird auch der letzte Rest Schokogeschmack aus dem Kakaopulver herausgeholt - probiert es aus, das lohnt sich wirklich.
 
Das Rezept habe ich mal wieder von Dan Lepard geklaut. Der nennt in "The Alchemists Chocolate Cake" und für solche Backexperimente bin ich ja sowieso immer zu haben. Laut seinen Angaben hat dieser Schoko-Birnen-Kuchen nur ein Viertel des Zuckers und die Hälfte des Fettgehalts eines typischen (englischen) Rührkuchens.
Ich finde das Rezept passt ganz wunderbar in die Vorweihnachtszeit. Dann hat man nämlich beim Kuchen schon ein paar Kalorien gespart (und das noch ohne geschmackliche Abstriche) und kann sich noch ein paar Plätzchen oder Lebkuchen genehmigen.
Wer mag kann auch noch etwas Zimt in den Teig geben, das schmeckt bestimmt auch sehr gut. Oder etwas kleingeschnittene Schokolade, aber dann war es nichts mit Kaloriensparen:-)

 

Schoko-Birnen Gugelhupf

 
1 Dose Birnenhälften mit Saft (425 ml Inhalt)
75 g Kakaopulver
125 g Zucker
1/2 TL gemahlene Vanille
50 ml Walnussöl (schmeckt bestimmt super, hatte ich aber nicht, nur normales Sonnenblumenöl)
3 Eier
225 g Mehl
2 1/2 TL Backpulver
 
Zuerst die Birnen abgießen und dabei den Saft auffangen. Das müssten so ungefähr 125 ml sein.
 
Den Saft zusammen mit dem Kakaopulver und dem Zucker in einem kleinen Topf aufkochen. Dabei ständig gut rühren, sonst brennt die Masse unten an.
Nach dem ersten Aufblubbern sofort vom Herd nehmen und in eine hohe Rührschüssel geben, zusammen mit den Birnenhälften und Vanille (in der Schüssel solltet ihr auch mit dem Pürierstab hantieren können).
 
15 Minuten abkühlen lassen. In dieser Zeit die Gugelhupfform ausfetten und den Ofen auf 170° C vorheizen.
 
Mit dem Pürierstab zu einer glatten Mischung pürieren.
 
Die Eier zugeben und unterschlagen. Mehl und Backpulver mischen und gut unterheben.
 
In die Form füllen und 40 Minuten lang backen (Garprobe nicht vergessen).
 



Ein Teil meiner Weihnachtsgutsle

$
0
0
Ich habe ein paar Klassiker, die ich jedes Jahr zu Weihnachten backe und die auch immer sein müssen, komme was wolle.

Letztes Jahr habe ich schon ganz fleißig diese Rezepte fast alle gebloggt, jetzt habe ich fast keine mehr für dieses Jahr übrig.
Aber ein bisschen Weihnachtsstimmung will ich hier ja schon verbreiten und damit sie nicht komplett untergehen, habe ich für euch eine kleine Zusammenfassung der Dauerbrenner von uns, die es dieses Jahr auch wieder gibt.
Denn wenn ich diese Rezepte jedes Jahr mache zeigt bei meinem Ausprobierwahn ja schon, dass sie sehr lecker sein müssen.

Gleichzeitig zeige ich euch noch diejenigen, die es dieses Jahr wahrscheinlich nicht auf den Weihnachtsteller schaffen werden. Nicht weil sie nicht schmecken, sondern einfach deshalb, weil neben den "Must-Haves" ein paar neue schon auch dabei sein müssen (und wir auch nicht bis Ostern Gutsle essen möchten) - meine Mutter hat immer über 20 Sorten gemacht, aber das ist doch etwas zu viel des Guten für einen 4-Personen-Haushalt.


Bärentatzen
Meine absoluten Favoriten. Ohne die fällt Weihnachten aus.














Butterausstecherle mit Zitrone
mit Kindern einfach Pflichtprogramm













Himbeer-Schoko-Spiralen
Die sehen doch einfach so hübsch aus und schmecken dazu auch noch sooo gut...














gefülltes Spritzgebäck
Mit Spritzgebäck kriegt man mich sowieso und diese Version war etwas ganz besonderes - wird wiederholt.











Ischler Sterne
Der Teig ist der zarteste, den ich für Mürbteigplätzchen kenne und meine Große hat sie soeben ausdrücklich bestellt.











Vanillekipferl
Einfach der Klassiker schlechthin. Die dürfen nicht fehlen.











Weiche Schokoprinten
Meine Lieblingslebkuchen muss es einfach geben, aber sie wurden dieses Jahr etwas aufgehübscht.














Schokoküchlein mit Zimtganache
Waren sehr lecker, aber ich will dieses Jahr unbedingt Macarons mit Schokofüllung machen, deshalb müssen sie weichen.











Gewürzplätzchen
Soll es dieses Jahr auch geben, aber in einer neuen Variante.











Orangen-Mandel-Kugeln
Ich bin zum Entschluss gekommen, eine Sorte Nussgebäck muss reichen, dann fällt die Entscheidung wohl doch zu Gunsten von Vanillekipferl aus.














Schokoladenspritzgebäck
Auch eigentlich ein Lieblingsgebäck. Aber se müssen wohl zu Gunsten eines anderen schokoladigen Rezeptes von Pierre Hermé ihren Platz räumen (den schon fast berühmten Sablés au chocolat mit Meersalz)














Biberle
Werde ich vermutlich von meiner Mutter schnorren...











Haferflocken-Cranberry-Cookies
Passen auch gut so zwischendurch im Jahr, deshalb wird ihr Platz anderweitig besetzt und diese Cookies werden einfach mal zwischendurch gebacken.











Und dann dürfen noch die selbstgemachten Schokocrossies mit Haferfleks nicht fehlen, die ich letztes Jahr aber nicht mehr geschafft habe zu verbloggen.

Ich bin jetzt selbst doch etwas erschrocken, wie viele es schon sind, vor allem wenn ich meine Liste mit meinen Wunschkandidaten zum noch Ausprobieren sehe...
Ich fürchte, es wird doch bis Ostern Plätzchen geben ;-)



Himbeer-Joghurt-Eis im Meringuenestchen (oder auch nicht)

$
0
0
Dieses Eis ist das perfekte Rezept für Tage im Dauernebel wie wir hier im Herbst. Die meisten Zutaten habe zumindest ich schon im Haus, muss also nicht durch die graue Suppe auf Einkaufstour fahren. Man braucht nämlich nur 4. Himbeeren-Joghurt- etwas Zucker und eine Spritzer Zitrone, kein Tröpfchen Sahne. Also eigentlich auch fast ein Eis für die schlanke Linie ;-) (Wenn ich meine Rezepte hier in letzter Zeit so lese dann glauben wohl alle, ich bin langsam auf dem Abnehmtripp. Ich kann euch glaubhaft versichern, dass scheint nur so - demnächst gibt es die volle Kaloriendröhnung).
Geschmacklich holt es den Sommer zurück und auch die Farbe bringt etwas Abwechslung ins öde Grau.


Es ist mehr als schnell und ohne größere Schweißausbrüche zusammengerührt. Man benötigt für das Eis an sich eigentlich nur den Kühlschrank und eine Eismaschine (oder auch nur Popsicleförmchen). Der Herd bleibt kalt. Und wer wenig Zeit hat, lässt die Himbeerkerne drin und nimmt nur eine Gabel zum Zerdrücken der Beeren.
Trotzdem wird man mit einem sehr fruchtigen und doch cremigen Eis (der Grund dafür ist der griechische Joghurt, hier könnt ihr dazu mehr lesen) belohnt. Schön säuerlich, für mich also genau richtig und sogar meine Mädels mochten es trotzdem (ob es wohl an der Farbe lag?).

Die Meringuenestchen machen die Sache natürlich etwas aufwendiger - und die Küche dann etwas wärmer. Aber das ist bei dem Schmuddelwetter ja gar nicht so übel. Und sie sind ja nicht Pflicht, obwohl sie ja schon wirklich hübsch anzusehen sind und dem Ganzen noch das Krönchen aufsetzen (auch geschmacklich, wir mögen eben so Baiserkram ganz gerne). Und außerdem dümpelt bei mir fast immer eine Portion eingefrorenes Eiweiß im Tiefkühlschrank, das mal verwertet werden will.

Beide Rezepte bzw. Ideen habe ich aus meiner Eisbibel, dem Buch "The Perfect Scoop" von David Lebovitz.


Himbeer-Joghurt-Eis im Meringuenestchen

Eis:
480 g griechischer Joghurt
150 g Zucker
240 g Himbeeren
1 Spritzer Zitronensaft


Meringuenestchen:
2 Eiweiß
70 g Zucker
etwas gemahlene Vanille

Zuerst das Eis zubereiten. Dazu einfach die Himbeeren zerkleinern. Das geht mit einem Pürierstab, mit einer Gabel oder, wie ich es gemacht habe, mit einer Passiermühle (auch Flotte Lotte genannt). Wer mag, drückt die Himbeeren noch durch ein Sieb, um die Kerne zu entfernen. Da meine Passiermühle Wechselscheiben hat, kann ich mir das sparen, wenn ich die Scheibe mit den kleinsten Löchern einlege. So werden nämlich schon alle Kerne zurückgehalten.
Den Zucker, Zitronensaft und Joghurt zum Himbeerpüree geben und gut verrühren. Eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit sich der Zucker vollständig auflöst.

In der Zwischenzeit die Eiweiße mit dem Handrührgerät sehr schaumig schlagen. Darauf achten, dass die Rühschüssel und -besen komplett fettfrei sind (sonst wird da nichts steif). Langsam den Zucker einrieseln lassen und dabei weiterschlagen, bis die Masse steif ist und glänzt. Beim Probieren oder Verreiben zwischen den Fingern sollten kaum mehr Zuckerkristalle zu spüren sein.

Ofen auf 100°C vorheizen. 2 Backbleche mit Papier auslegen und mit 2 Esslöffeln 8 Häufchen darauf verteilen. Wie auf dem Bild gezeigt die Häufchen etwas in die Breite zu flacheren Kreisen verstreichen und in die Mitte eine Kuhle (für die Eiskugel) formen.



Die Bleche in den Ofen stellen und 20 min backen, dann einen Kochlöffel so in die Tür klemmen, dass ein Spalt offen bleibt und noch ungefähr 40 min weiter trocknen lassen.
Dann ausschalten, die Ofentür schließen und eine weitere Stunde im Ofen trocknen lassen.

Sobald die Meringuen im Ofen sind und die Stunde Ruhezeit für das Eis vorbei ist, kann dieses in die Eismaschine gegeben werden. Je nach Maschine hat man nach ungefähr 35 Minuten ein schön pinkfarbenes Eis, das ggf. noch ca. 2 Stunden nachgefroren werden muss (auch abhängig von der Eismaschine).

Sobald das Eis fertig ist nur noch jeweils eine dicke Kugel in ein Nestchen setzen und loslöffeln.

Viel Spaß dabei!



Buchvorstellung: Manuela Kjeilen - Die Backfee süß & salzig

$
0
0
Das sollte mein Beitrag für die "Jeden Tag ein Buch" -Woche sein, die zuerst leider verschoben bzw. deren Konzept jetzt komplett überarbeitet wurde.
Ich hätte dieses Mal nur ein Buch, und zwar dieses hier gehabt, da ich meine "Munition" sowieso schon in den letzten Wochen hier verballert hatte, zum Beispiel mit dem Patisseriebuch von William Curley. Und ganz ehrlich gesagt - ich habe jetzt wohl auch keine Lust mehr - weder darauf ein Buch, auf Herz und Nieren zu prüfen noch auf Testbacken und dann das Schreiben. Und ich glaube, meinen Lesern wird es auch langsam so gehen. Es wird auch mal wieder Zeit für was selbst Zusammengebasteltes.

Ich wollte diese Rezension aber nicht weiter aufschieben bis genauer Ablauf und Details veröffentlicht sind. Wer aber auf dem Laufenden bleiben will, kann sich gerne auf der offiziellen Facebookseite von "Jeden Tag ein Buch" informieren.


Nichtsdestotrotz müsst ihr jetzt hier noch mal durch. Aber ihr werdet es wahrscheinlich nicht bereuen, denn ein Buch das sich fast ausschließlich mit Hefegebäck beschäftigt war mir so noch nicht bekannt. Und das erste Buch von Manuela Kjeilen hat mir ja auch ziemlich gut gefallen. Und ich glaube, den Lesern hier auch.

Manuela Kjeilen ist immer noch eine der bekanntesten Bloggerinnen Norwegens. Auf Passionforbaking lässt die 5-fache Mutter ihrer kreativen Ader freien Lauf und tobt sich mit Süßem aller Art aus. Hier wird das Herz jedes Hobbybäckers und Zuckerjunkies schwach. Wie schon im ersten auf deutsch erschienenen Buch Die Backfee: Zuckersüß *hat sie auch hier im zweiten die meisten Bilder selbst fotografiert.
Wenn ich richtig kapiert habe (ich bin dem norwegischen nicht ganz so mächtig, außer femty-femty und Tak for Maten kann ich gar nichts) dann hat sie bereits 5 Bücher veröffentlicht.
Die Bilder sind auch wieder im gleichen Stil - Sixties und pastellig. Ein paar hübsche Dekoartikel, aber nicht zu heftig - das Gebäck bleibt im Mittelpunkt. Alles wirklich sehr rosa-mädchenhaft und auch manchmal leicht kitschig, aber (je nach Veranlagung und Stimmungslage) auch schön.

(Und psst, nicht weitersagen, aber ich glaube, auf manchen Bildern hat sie sogar den gleichen Pulli wie im ersten Buch an).


Schon an der Einleitung merkt man wieder, mit welcher Leidenschaft Manuela bäckt und was für ein Familienmensch sie ist. Sie schreibt warmherzig über die Erinnerungen an ihre Großmutter und warum sie unbedingt ein Buch über Hefegebäck schreiben wollte.

Nach ein paar Tipps für gelungenes Hefegebäck geht es auch direkt in die Rezepte.

Insgesamt finden sich 60 Rezepte für fluffiges Gebäck mit Hefe, ein paar  hefelose "Ausreisser" wie Granola Bars, Vanille-Mandel-Biscotti, oder Knäckebrot finden sich auch darunter.

Die überwiegende Anzahl, ungefähr 2/3, sind süß. Der Rest ist entweder neutral wie z.B. Breakfast Buns oder Croissants und kann für süße oder herzhafte Beläge verwendet werden oder ist eindeutig herzhaft wie Rosmarin-Knoblauch-Rolls oder die beiden Pizzateige (einer davon ist mit Feta im Teig, das ist auf jeden Fall auch noch ein Versuch wert).


Die Rezepte decken fast die ganze Bandbreite an dem, was mit Hefeteig möglich ist ab.
Schnecken und Buns (eine Art gefülltes süßes Brötchen), Brioches, Plunder, Fettgebackenes wie Donuts oder auch im Ofen gebackene Donuts genauso wie Ciabatta, Baguette oder Pizza.
Nur Blechkuchen habe ich keinen gefunden (aber vielleicht gibt es dafür in Skandinavien keine Tradition).
Aber dafür wird man mit Rezepten für Vanille-Milchreis-Buns, Ananasbrioches, Karamell-(mit Daimstückchen) und S´mores-Buns oderZitronendonuts belohnt.

Wie im Vorgängerbuch erstreckt sich fast jedes Rezept über 4 Seiten, davon sind ungefähr 2 1/2 Bilder der Arbeitsschritte und des Ergebnisses. Nach einer kleinen persönlichen Einleitung zum Rezept folgen die Mengenangaben und anschließend die Auflistung der Zutaten, dann Beschreibung im Fließtext (manchmal inkl. Variationstipps).
Die Zutaten sind durchweg eigentlich gängig und in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich.

Was mich etwas stört, ist das in fast allen Rezepten laut Text der Ofen gleich zu Beginn vorgeheizt werden soll. Das ist absolut unnötig (und auch ganz schöne Energieverschwendung), denn der Hefeteig muss ja auch noch aufgehen. Bei durchschnittlich 20 Minuten Knetzeit (sie nutzt ihre Küchenmaschine dafür ausgiebig, ich finde das ein bisschen unnötig lange)und 45 Minuten Gärdauer läuft der Ofen dann schon über eine Stunde, bevor das Gebäck überhaupt geformt wird.
Die Bilder sind gewohnt hübsch anzusehen in ihrem typisch pastelligen und liebevollen Stil.

 
Und noch ein kleines Problem habe ich mit dem Buch. Die meisten Rezepte basieren auf 3 (die eigentlich zwei sind) Grundrezepten. Es gibt 2 identische Grundrezepte - der für süßes Hefegebäck ist genau gleich wie das Rezept für Brioche - und noch eine Teigvariante mit Vanillepuddingpulver.
Da ist oft hauptsächlich im Aussehen und in der Füllung oder im Belag Abwechslung drin und diese sind vorwiegend amerikanisch oder skandinavisch orientiert (mit Kokos, Brownies, Daims, Lemon Curd,...). Aber so lange das Ergebnis schmeckt...und sie ist dabei ja auch ziemlich einfallsreich.

Das waren meine Testrezepte:
Noch fest auf der Nachbackliste sind die gebackenen Donuts und Applefritters (die ausgestochenen Mittelteile von Donuts mit Zimt und Äpfeln locker zu Kugeln gepresst und frittiert), aber mir hat leider die Gelegenheit zum Ausprobieren gefehlt.

Für Brote und Brötchen gibt es sicher bessere Bücher. Die meisten Rezepte dazu haben mich nicht so von Hocker gehauen, aber für Anfänger sind sie wahrscheinlich ok. Nur manchmal werden auch Begrifflichkeiten durcheinandergeworfen (da wird mal ein Vorteig mit Hefe als Sauerteig bezeichnet...).

Nichtsdestotrotz ein nettes und auch zauberhaftes Buch, aber sicher kein Muss für ernsthafte Bäcker, die gerne experimentieren.

Wer Lust auf das Buch bekommen hat:

Manuela Kjeilen*
Die Backfee. Süß und salzig: Brote, Brioches, Baguettes, Croissants, Buns, Rolls*
ISBN 978-3772473739
Verlag BusseSeewald

Noch mal ein Dankeschön an den Verlag BusseSeewald für die freundliche Überlassung des Buchs zur Rezension. Meine Meinung zu diesem Buch und dieser Artikel sind davon nicht beeinflusst.

Alle mit * versehenen Links sind Affiliate Links


Dinkel-Nuss-Muffins mit einem Hauch Kokos

$
0
0
Wir mussten uns bzw. eines unserer Familienmitglieder musste sich eine ganze Weile ohne Milchprodukte und Weizenmehl ernähren (was komplizierter ist als gedacht - sogar in Margarine sind Molkenproteine drin). Dazu kamen noch sehr viele andere Lebensmittel wie Zitronen und Äpfel, die verboten waren.

Backtechnisch war das auch ziemliches Neuland für mich. Butter und Milch tabu, dann auch noch kein normales Mehl.
Als die Kuchenlust zu groß wurde, suchte ich mich durchs Internet, fand aber nichts passendes. Entweder vegan, aber mit Weizenmehl oder aber Dinkel und normale Zutaten. es war ein bisschen zum Mäusemelken.

Deshalb habe ich einfach mal losgebacken und das Ergebnis war sehr viel besser als befürchtet erwartet.


Es gibt kein besonders schönes Bild, da sie sehr schnell aufgegessen waren.
 Aber das spricht ja auch für sich ;-)

Dinkel-Muffins mit Nuss und Kokos


120 ml Sonnenblumenöl
150 g Zucker
2 Eier, getrennt
150 g Dinkelmehl, Type 630
1 TL Backpulver
50 ml Kokosmilch
75 g gemahlene Nüsse

Backofen auf 180° C vorheizen. Ein Muffinblech mit 12 Papierförmchen auslegen.

Eigelb und Öl schaumig rühren (bis sich die Mischung leicht aufhellt). Kokosmilch zugeben und noch etwas schlagen.
Mehl, Backpulver und Nüsse mischen. Auf die Eigelbmasse geben.
Die Eiweiße steif schlagen und auf die Nussmischung geben.
Zusammen mit dieser unter die Eigelbe heben.

Auf 12 Muffinformen verteilen und 25 Minuten backen.
Zum vollständigen auskühlen auf ein Kuchengitter stellen und dann vorsichtig probieren - schmeckt? Dann kann der Rest ja ganz schnell vernichtet werden





Anistaler

$
0
0
Habt ihr auch schon mal so viele Plätzchen auf einen Sitz gegessen, dass euch schon schlecht war?
Ich schon - früher und manchmal auch noch heute. Grund war und ist eigentlich immer noch der mehr als wohlgefüllte Gutsleteller meiner Mutter an Weihnachten. An die 30 Sorten waren bei ihr keine Seltenheit und wir Kinder durften zwar beim Backen helfen und dabei auch ein bisschen Naschen, aber der Großteil wurde sorgfältig verwahrt und kam erst an den Festtagen auf den Tisch. Da war dann natürlich klar, dass wir uns wie die Geier darauf stürzten.
Und wenn wir dann schon halb im Zuckerkoma waren, half nur noch eins - ein Springerle. Zwar auch sehr süß, aber mit der Geheimzutat an Weihnachtsgewürzen, die gegen Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Sodbrenne, also praktisch den Volkskrankheiten an Weihnachten, hilft - Anis.


Mit seinem lakritzartigen, aber auch süßlichen und fein-würzigem, Geschmack ist er sicher nicht jedermanns Sache und wird meist nur schwach dosiert. Aber bei Springerle gehört er eben in quasi voller Dröhnung dazu (ich muss zugeben, sonst würden die auch nach nicht viel schmecken, sie bestehen ansonsten nur aus Ei, Zucker und Mehl) und ich mag seinen Geschmack sehr gerne.
Und wenn wir uns eins davon geschnappt hatten, dann ging es uns auch schon fast gleich wieder besser.

Ich selbst habe noch nie Springerle gemacht. Erstens habe ich keine Sogenannten "Models" um sie in Form zu kriegen (wer nicht weiß, was das ist, schaut hier: Klick). Und zweitens ist die Herstellung ein bisschen knifflig, sie müssen nämlich ein Füßchen bekommen - und das wollen sie nicht immer. Wie bei Macarons muss man sie antrocknen lassen, aber länger (am besten über Nacht) und dann unten wieder anfeuchten.

Deshalb habe ich heute praktisch die "Schnellversion" dabei. Fix zusammengerührt, kein umständliches Formen und schnell gebacken - keine Wartezeit und kein Bangen, ob sie überhaupt locker werden und ihre Füßchen bekommen.

Das Rezept habe ich bei Bettina Matthaei gefunden (in ihrem Das große Buch der Gewürze. Von Bittersüß nach Feuerscharf , eines meiner Dauerlieblingskochbücher).

Wer Lakritze und Anis mag, wird diese Taler lieben. Denn der Anis Geschmack ist zwar in der Zuckerschicht außen rum ziemlich konzentriert, aber auch der Teig innen schmeckt lecker danach.

Und die Taler selbst sind dabei wunderbar mürb und knusprig.


Anistaler

 
125 g Butter
100 g Zucker
1 TL frisch gemahlene Anissamen
1 Prise Salz
200 g Weizenmehl Type 405
1 Eiweiß
 
zum Wälzen:
2 bis 3 EL brauner Zucker
1 TL frisch gemahlene Anissamen
 
Butter, Zucker, Salz und Anis miteinander verkneten.
 
Das Mehl dazugeben und ebenfalls unterkneten.
Zum Schluss das Eiweiß noch dazu und jetzt nur noch so lange kneten, bis es homogen eingearbeitet ist.
 
Aus dem Teig eine Rolle mit ca. 5 cm Durchmesser formen.
Brauner Zucker und die zweite Anismenge mischen und die Rolle darin wälzen.
 
 
Den Backofen auf 200°C vorheizen. 1 BAckblech mit Backpapier auslegen und die Rolle in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden.
 
Flach auf das Blech legen (meine haben alle auf eines gepasst) und im heißen Ofen solange backen, bis die Ränder der Kekse goldbraun werden.


Viewing all 375 articles
Browse latest View live